
neubau hospiz überlingen
die ernie-schmitt-hospizstiftung beabsichtigt in der uhlandstraße in überlingen die neuerrichtung eines stationären hospizes mit acht plätzen. mit dem gebäude könnte das angebot zur betreuung unheilbar kranker menschen im bodenseeraum erweitert werden.
die ernie-schmitt-hospizstiftung sucht seit nunmehr zehn jahren einen sinnvollen standort für den bau eines hospizes für überlingen. die freifläche südöstlich des helios spitals in der uhlandstraße, mit der neuentstehenden laserklinik als nachbarbebauung und der daraus resultierenden erweiterung der medizinisch ausgerichteten nutzungsstruktur, erweist sich demnach als geeigneter standort. die gemeinbedarfsorientierte nutzung entspricht den vorstellungen der stadt und nimmt einen angemessenen bezug zum helios spital, wie auch der umliegenden wohnbebauung auf.
zur umsetzung des vorhabens ist die aufstellung eines vorhabenbezogenen bebauungsplans gem. § 12 baugb notwendig. die entwurfsplanung soll begleitend im gemeinderat präsentiert und abgestimmt werden, um dem bebauungsplanverfahren eine gemeinsame basis zugrunde zu legen.
das gebäude soll zwei vollgeschosse, mit der option einer erweiterungsmöglichkeit für eine hospizwohnung, mittels eines weiteren staffelgeschosses erhalten. über die bushaltestelle in unmittelbarer nähe ist das hospiz sehr gut an das öffentliche nahverkehrsnetz angebunden.
des weiteren bietet das weit zurückspringende erdgeschoss platz für sechs überdachte stellplätze, eine großzügige haltemöglichkeit für rettungsfahrzeuge, sowie eine anlieferzone entlang der nordöstlichen grenze. das erdgeschoss des hospizes gliedert sich in einen großzügigen offenen eingangsbereich, der mit einer teeküche und sitzgelegenheiten ausgestattet ist und die möglichkeit zur abtrennung eines multifunktions- und veranstaltungsraumes bieten soll.
die büroräume der einrichtungs- und pflegedienstleitung befinden sich in direktem anschluss an den empfangsbereich, wie auch das angehörigenzimmer, das als übernachts- und rückzugsbereich zur verfügung steht. der rückwärtige bereich des erdgeschosses dient der unterbringung von nicht-öffentlichen räumlichkeiten, deren zugänglichkeit ausschließlich dem personal vorbehalten ist. lager, aufenthalts- und umkleideräume, sowie technik, müllräume, wie auch räume für die warenanlieferung.
über das treppenhaus und den geräumigen aufzug, der auch für liegendtransporte geeignet ist, gelangen gäste und angehörige in den abgeschlossenen hospizbereich im obergeschoss. aus dem zentral angeordneten dienstzimmer hat das pflegepersonal direkten blickkontakt zu den gästezimmern und dem treppenhaus, um die besucher in empfang zu nehmen.
die acht gästezimmer liegen allesamt nebeneinander entlang der südwest-fassade, ausgerichtet zur offenen grundstückfläche mit seinen obstbäumen. vertiefte nischen im flurbereich kennzeichnen die eingangstüren zu den zimmern, die jeweils mit einem eigenen badezimmer, pflegebett, sitzgelegenheiten und wohnlichen einrichtungsgegenständen ausgestattet sind. der großzügige balkon bietet den gästen außerdem die möglichkeit, sich in einem zurückgezogenen außenbereich aufzuhalten. große schiebetüren lassen die balkone sogar mit dem pflegebett nutzen.
an den gebäudeecken der ost- und westfassade liegen zwei weitere gemeinschaftsbalkone, die für unterschiedliche rückzugsmöglichkeiten und ausblicke sorgen. ein großer wohn-essbereich mit einer offenen küche bietet allen gästen und angehörigen raum zusammenzukommen und sich gemeinschaftlich aufzuhalten. eine weitere flurnische verbindet den wohnbereich mit einer zusätzlichen sitzgelegenheit und dem raum der stille, als wichtigsten rückzugsbereich. neben- und funktionsräume wie arbeitsräume, medizinvorbereitung etc. orientieren sich zur übermächtigen nachbarbebauung.
die aufgelöste fassade des gebäudes mit seinen balkonen und holzverkleidungen an den überdachten flächen soll dem stationären hospiz einen wohnlichen, qualitativen und offenen charakter geben.